
Hochsensibel – Meine Stärke und Berufung
als Deine psychologische Beraterin & Expertin
Meine Reise zur Hochsensibilität begann mit einer wertvollen Erkenntnis: Eine liebe Kollegin – selbst Mutter von drei Töchtern – erkannte in mir die Merkmale einer hochsensiblen Person. Bis zu diesem Moment hatte ich noch nie von Hochsensibilität gehört.
Damals, mit 36, arbeitete ich als Marketing-Mitarbeiterin in einem forschenden Unternehmen. Die Produkte und meine Aufgaben erfüllten mich mit Sinn – ich trug täglich dazu bei, etwas Wertvolles für die Gesellschaft zu schaffen.
Das Arbeitsumfeld war für mich ideal: lichtdurchflutete Zweierbüros, frische Luft durch große Fenster, ein beruhigender Blick auf Wald und Wiesen. Die Atmosphäre war ruhig, die Kollegen rücksichtsvoll und höflich – perfekte Bedingungen, um konzentriert und im Flow zu arbeiten.
Doch davor hatte ich eine ganz andere Erfahrung gemacht.
Reizüberflutung im Großraumbüro
Ich war in einem Medienunternehmen tätig – ein kreatives, dynamisches Umfeld, das ich sehr schätzte. Ich liebte die spannenden Marken und die inspirierenden Aufgaben. Doch der Alltag im lauten Großraumbüro mit einer Flut von E-Mails und Telefonaten, ständigen Unterbrechungen und hohem Zeitdruck erschöpfte mich.
Während meine Kolleginnen und Kollegen scheinbar mühelos mit der Taktung und der Reizflut umgingen, fühlte ich mich am Wochenende völlig ausgelaugt. Ich verstand nicht, warum mich all das so viel mehr Kraft kostete als andere. Erst später erkannte ich: Meine Wahrnehmung und mein Körper reagierten schlicht anders – detaillierter und feiner auf alle Umgebungsreize.
Hochsensible nehmen mehr wahr – und verarbeiten das Wahrgenommene länger
Hochsensible Menschen haben weniger Filter, um Reize auszublenden. Während andere bis zum Abend nur einen Bruchteil der Eindrücke wahrnehmen, hat das Gehirn von Hochsensiblen bereits mittags eine Flut an Informationen verarbeitet.
Doch es bleibt nicht dabei: Diese Reize müssen auch noch nachverarbeitet werden. Stellt euch eine Schneekugel vor, die geschüttelt wird – der Schnee wirbelt unkontrolliert umher. Genauso fühlt es sich im Kopf an, wenn sich zu viele Eindrücke ansammeln. Besonders abends, wenn man eigentlich zur Ruhe kommen und schlafen möchte, brauchte das Gehirn noch Zeit, um alles zu sortieren.
Genau deshalb ist es für Hochsensible essenziell, regelmäßig Pausen, Ruhe und Rückzug in ihren Alltag zu integrieren.
Die große Erleichterung: Ich bin nicht allein
Als ich mich schließlich als HSP (High Sensitive Person) erkannte, war das für mich ein Wendepunkt. Unzählige Aha-Momente führten zu einer tiefen Erleichterung: Es gibt viele andere, die genauso intensiv auf Außenreize reagieren und vor ähnlichen Herausforderungen stehen wie ich.
Erstaunlicherweise sind etwa 10 % der Menschen hochsensibel – und doch findet diese Veranlagung in unserer leistungsorientierten Gesellschaft kaum Beachtung. Obwohl das Bewusstsein für das Thema wächst, fehlt es oft noch an Verständnis und geeigneten Arbeitsbedingungen für hochsensible Menschen.
Meine Mission als psychologische Beraterin und Expertin:
Hochsensibilität sichtbar machen
Ich setze mich dafür ein, dass Hochsensibilität als Stärke wahrgenommen wird. Ich möchte HSPs und Unternehmen helfen, diese Gabe zu verstehen, sie bewusst zu nutzen und ein Umfeld zu gestalten, in dem sie aufblühen können.
Denn Hochsensibilität ist keine Schwäche – sie ist eine besondere Fähigkeit, die in unserer Welt dringend gebraucht wird.
